Arbeitsgemeinschaft

AGs an der GMS Gäufelden

Alles rund um den Nistkasten

So lautet das aktuelle Projekt, dass die Schulgarten-AG der GMS Gäufelden in Kooperation mit dem NABU Mötzingen-Gäufelden durchführt. Die gemeinsame Arbeit an diesem Projekt begann bereits am Tag der offenen Tür, der im letzten Schuljahr stattfand. Hier konnten die Besucher der Schule vorgearbeitete Nistkästen fertigstellen. Über das Schuljahr hinweg wurden die Nistkästen von den verschiedensten Vogelfamilien zum Brüten und Aufziehen ihres Nachwuchses genutzt. Um die Kästen auch in der nächsten Saison wieder attraktiv zu machen, mussten die Nistkästen vor dem Winter noch gereinigt werden.
Am vergangenen Dienstag, den 22. Oktober, wurden deshalb die Nistkästen auf dem Schulgelände in der Schollerstraße genauer unter die Lupe genommen. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Frau Stadelmaier, wurden die Schülerinnen und Schüler der Schulgarten-AG von Herrn Willers, stellvertretender Vorsitzender des NABU Mötzingen-Gäufelden, angeleitet. Auf dem Programm stand, wie man fachmännisch einen Nistkasten öffnet, reinigt und die hinterlassenen Spuren richtig deutet. Mit Handschuhen und Spaten ausgestattet, wurde jeder gefundene Nistkasten vorsichtig von den Bäumen genommen. „Ihr dürft beim Öffnen der Nistkästen nicht direkt eure Nasen reinstecken und tief einatmen. Bitte seid vorsichtig“, gab Ralf Willers den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg.
Nach dem Öffnen kamen die Schüler und Schülerinnen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn jeder Nistkasten erzählte eine eigene mal irrwitzige, überraschende, aber auch traurige Geschichte. So wurden in einem Kasten zum Beispiel junge Maisen-Küken entdeckt, die vermutlich von ihrer Mutter zurückgelassen wurden und dadurch verhungert sind. Aber nicht nur solche Schicksalsschläge zogen die Schulgarten-AG in den Bann. Auch Nester voller unausgebrüteter Eier konnten aus den Nistkästen geholt werden. Hier erklärte Willers, dass die Vogeleltern wahrscheinlich beim Brüten gestört worden seien und deshalb das Nest aufgegeben hätten. Neben diesen traurigen Eindrücken, wurden die Schülerinnen und Schüler aber auch überrascht. So befand sich in einem Nistkasten auch ein komplettes Hornissennest. Und über den Inhalt eines weiteren Nistkastens staunte selbst NABU-Mitarbeiter Willers, denn in dem eigentlich für Siebenschläfer gebauten Kasten, wurde die Gruppe anderweitig fündig: Eine andere Vogelart hatte hier, den Spuren nach, ihr Nest gebaut und erfolgreich gebrütet. Auch für den Experten war nicht nachvollziehbar, weshalb der Vogel die Mühe auf sich genommen hatte, den versteckt gelegenen Eingang des Kastens zu suchen und diesen als Brutplatz auszusuchen.
Nach zwei Schulstunden war die gemeinsame Putzaktion der Nistkästen beendet. Im Januar werden Herr Willers und die Schulgarten-AG wieder zusammenkommen, um weitere Nistkästen zu planen, zu bauen und an strategisch günstigen Plätzen auf dem Schulgelände aufzuhängen.

Dem Rebhuhn auf der Spur

Gemeinschaftsschule Gäufelden erkundet den Lebensraum des Rebhuhns

Am 6. Juni widmete sich die Natur-AG der Gemeinschaftsschule Gäufelden einem vom Aussterben bedrohten Bewohner der heimischen Feldflur: es ging um das Rebhuhn. Kathrin Schratt und Fabian Roser vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) des Landkreises Böblingen erklärten den Schülern zunächst, wo das vom Aussterben bedrohte Rebhuhn im Oberen Gäu noch vorkommt und wie man ihm mit Blühflächen helfen kann.
Daraufhin durften die Schüler in der Nähe der Schule diesen Lebensraum selbst erkunden. Rebhühner konnten zu dem Zeitpunkt leider keine auf der Fläche gesichtet werden, dafür aber die Nahrung der zu dieser Jahreszeit frisch geschlüpften Rebhuhn-Küken, nämlich Insekten. Mit großer Begeisterung beobachteten die Schüler Ameisen, Hummeln, Schwebfliegen, Wanzen, Falter und allerlei weiteres Kleingetier auf den Pflanzen der Blühfläche. Die Mitarbeiter des LEVs lieferten die Hintergrundinfos zur artenreichen Pflanzen- und Tierwelt in der Feldflur.